Yoga für Jedermann
Yoga bzw. Joga (eingedeutschte Form) ist eine Methode, die Körperbewusstsein und Bewusstsein schult. Dabei soll die Energie und die Kraft von Geist und Seele mit der des Körpers verbunden werden. Der Begriff Yoga stammt übrigens von der gleichen Sprachwurzel wie das deutsche Wort Joch, das in der Landwirtschaft einst Pflug und Zugtier verbunden hat (yuga bzw. yui: anjochen, verbinden). Diese Verbindung von geistiger und körperlicher Energie hat auf den Organismus eine wohltuende bis heilende Wirkung. Diese, aus dem Indischen kommende, philosophische Lehre umfasst eine Vielzahl an geistigen und körperlichen Übungen (Yama, Niyama, Meditation, Askese u.a.m.). Die Technik des Yoga ist sehr alt. Die ältesten Darstellungen von Figuren in entsprechenden Yoga-Stellungen stammen aus der Induskultur des 2.
und 3. Jahrtausend v. Chr. Wer Yoga praktiziert kann auf Dauer mit einer Zunahme von Körperbewusstsein, Ausdauer und Konzentration rechnen: Die Körperhaltung wird entspannter, die Stimmungslage verbessert sich und die Wahrnehmungsfähigkeit nimmt zu. Yoga kann außerdem Krankheiten und Beschwerden, die durch Anspannung und Stress verursacht oder verschlimmert wurden, deutlich lindern. Regelmäßige Yoga-Übungen können das eigene Leben positiv beeinflusse und ausrichten. Die ursprüngliche Lehre sieht Yoga daher auch als einen Weg zur Selbstvervollkommnung. In den westlichen Ländern wird Yoga hauptsächlich in Einheiten aus Asanas, Phasen der Tiefenentspannung, Atemübungen und Meditationsübungen gelehrt. Modernes Yoga legt den Schwerpunkt auf die Praxis, die entweder sehr meditativ oder mehr körperbezogen ausgelegt ist. Das philosophische System spielt dabei nur noch eine geringe Rolle, im Vordergrund steht die gesundheitsfördernde Wirkung, also der beruhigende und ausgleichende Anteil, der den Folgeerscheinungen von Stress entgegenwirkt. Insofern sind Yoga-Übungen für alle stressgeplagten Menschen zu empfehlen, also eigentlich für Jedermann. Yoga beinhaltet eine Vielzahl an zum Teil sehr schwierigen Figuren. Yoga für Anfänger sollte sich deshalb zunächst auf die leichten Figuren beschränken, z.B. dem Sonnengruß. Sonst besteht die Gefahr, dass der Anfänger enttäuscht wird, weil er an den schweren Figuren verzweifelt. Der Schwierigkeitsgrad sollte also nur langsam gesteigert werden und sich an den Möglichkeiten des Lernenden orientieren, damit Yoga nicht selbst zum Stressfaktor wird.
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