Einfacher als gedacht – Wein und Speisen aufeinander abstimmen
Es ist schon sehr faszinierend, wie der Geschmackssinn funktioniert. Je nachdem, wie die Aromen den Gaumen erreichen, können geschmackliche Facetten recht unterschiedlich wahrgenommen werden. Dies kann sich durch eine spezielle Kombination von Lebensmitteln noch verstärken. Ein Phänomen, das jeder kennt, der kurz nach dem Zähneputzen Orangensaft getrunken hat. Dabei wird vor allem die Säure des Saftes in den wahrgenommenen Vordergrund treten. Entsprechend wichtig ist es, die Zusammenstellung der Lebensmittel mit Bedacht zu gestalten.
Die beiden einfachsten geschmacklichen Eckpunkte sind salzig und sauer. Mit ihnen können andere Aromen gut hervorgehoben werden. Kein Wunder, dass Soßen meistens diesen beiden Geschmäckern entsprechen. Diese werden meistens mit Salz oder Zitronensaft verfeinert. Bei der Verkostung eines Weines ist es daher sinnvoll, salzige oder saure Speisen zu reichen, denn diese heben den Geschmack eines Weins äußerst günstig hervor. Bei den gängigen Weinen ist es besser, diese nicht mit süßen, bitteren oder scharfen Geschmäckern zu kombinieren. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen.
Wer Wein einer Speise zuordnen möchten, muss auch diverse andere Kriterien beachten. Dazu ist ein kurzer Blick in die Geschichte des Weins nötig. Diesen gibt es schon seit einigen Tausend Jahren. Während dieser Zeit waren die Menschen nicht so mobil wie heute. Entsprechend haben sie vornehmlich die Speisen und Getränke ihrer Heimat kennengelernt und nur wenig Fremdes probieren können. Daher sagt uns der gesunde Menschenverstand, dass ein Wein am besten zu den Speisen aus derselben Region passt. Somit passt zum Beispiel italienischer Wein am besten zu italienischen Speisen. Eine Leitlinie, die auch heute ganz oft unkompliziert angewendet werden kann.
In Sachen Zusammenstellung von Weinen und Speisen fallen oft auch sehr einfach gedachte Empfehlungen. Das kann heißen, dass ein Pinot Noir gut zu Ente oder dass ein Cabernet Sauvignon gut zu Lamm passt. Diese Empfehlung greift allerdings zu kurz, denn ein Gericht steht für eine weitere geschmackliche Bandbreite als nur die geschmacklichen Eigenschaften einer Fleischart. Daher muss genauestens bedacht werden, welche aromatischen Facetten das Gericht im Gesamten hat.
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