Chlorella – die grüne Süßwasseralge
Die Süßwasseralge Chlorella enthält besonders viel Chlorophyll und speichert so die Kraft der Sonne. Sie existiert bereits seit rund 3,5 Milliarden Jahren auf der Erde und gehört damit wohl zu den ersten Lebensformen überhaupt. Melvin Calvin, ein us-amerikanischer Biochemiker, erforschte die Photosynthese an Chlorella, wofür er 1961 mit dem Nobelpreis geehrt wurde. Doch nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht haben die Mikroalgen Bedeutung. Als Bestandteil von Lebensmitteln, als Nahrungsergänzungsmittel und in Kosmetika macht man sich ihre positiven Eigenschaften zu nutze. In Deutschland werden seit 1999 diese Algen kultiviert. Die Anlage, die über ein rund 500 Kilometer langes Glasröhrensystem verfügt, befindet sich in Klötze/Altmark.
Die kugelförmigen Zellen der Mikroalge liegen einzeln vor und sind nur etwa zwei bis zehn µm (Mymeter, also ein tausendstel Meter) groß von ihrem Durchmesser. Ein mehrschichtiges Cellulosegerüst bildet die Zellwand, worin außerdem polymere Kohlenwasserstoffketten eingelagert sind. Chlorella vermehren sich vermutlich ungeschlechtlich, was bedeutet, dass es sozusagen nur ein Elternteil gibt, dessen Nachkommen jeweils identische Kopien sind. Eine Ausnahme bilden hier nur Mutationen. Die Farbstoffe Chlorophyll a (blaugrün) und Chlorophyll b (gelbgrün) färben die Mikroorganismen grün.
Viele Vitalstoffe sind in der Süßwasseralge enthalten, die deshalb heute gerne als Nahrungsergänzungsmittel verwendet wird. Besonders hervorzuheben ist die Kombination der Inhaltsstoffe, die durch ihre Komplexität besonders positiv ist. So kann Chlorella die Kraft der Sonne aufnehmen und in sich bündeln. Wichtige Bestandteile der Alge sind zum Beispiel das Chlorophyll, ß-Karotin sowie verschiedene Vitamine, die acht essentiellen Aminosäuren sowie Mineralstoffe und Spurenelemente. Dadurch bringen die Mikroorganismen alles mit, was sich positiv auf das Wohlbefinden auswirkt und Lebensfreude wie Vitalität steigern kann. Schon in vergangenen Zeiten waren die Algen bei unterschiedlichen Kulturen so beliebt und heute erleben sie eine Renaissance. Denn viele Menschen wissen heute in unserer technischen und schnelllebigen Welt die Natur wieder wirklich zu schätzen und ihre kostbaren Schätze für sich zu nutzen.
Author admin