Flex- oder Flockdruck als Druckverfahren
Flex- und Flockfolie werden beim Textildruck häufig eingesetzt. Bis auf die Oberfläche der Folie sind die sonstigen Eigenschaften gleich. Die Flexfolie hatt ein glatte Oberfläche, wo hingegen bei der Flockfolie die Oberfläche samtig ist. Auch in der Materialdicke unterscheiden sich beide Folien, die Flockfolie ist etwas „dicker“ als die Flexfolie, was man auch beim Aufdruck spürt. Dadurch ist die Flockfolie auch etwas starrer und dicke Flockfolie kann nach einiger Zeit auch „brechen“, das bedeutet das Knicke im Aufdruck sichtbar sind. Außerdem verfusselt der Aufdruck nach einiger Zeit, besonders bei hellen Farben ist dieser Effekt sichtbar. Die Fusseln auf dem Aufdruck können aber einfach entfernt werden. Knicke in der Flexfolie, die nach dem waschen entstehen, kann man einfach mit bügeln wieder glatt bekommen.
Bei beiden Folien wird das Motiv mit Hilfe eines Schneideplotters ausgeschnitten. Im Textildruck werden hauptsächlich Schneideplotter mit Schleppmessertechnik eingesetzt. Schneideplotter mit Schleppmessertechnik sind in der Anschaffung günstiger und arbeiten schneller als Plotter die mit Tangentialmesser.
Nachdem das Motiv aus der Folie ausgeschnitten wurde, muss das Motiv noch entgittert werden, das heißt die nicht benötigten Teile/Flächen im Motiv werden entfernt. Dafür kann man extra Werkzeuge aus dem Fachhandel nutzen. Nach dem entgittern wird das fertige Motiv mit Hilfe einer Transferpresse auf das Textil gepresst. Die Flex- bzw. Flockfolie ist mit speziellen Textilkleber beschichtet, mittels hohem Druck und hoher Temperatur wird das Motiv auf das Textil gedruckt.
Flex- und Flockfolie zeichnen sich durch eine hohe Farb- und Waschbeständigkeit aus und bei der richtigen Verarbeitung und Pflege bleibt der Aufdruck ewig erhalten. Der Nachteil beider Folien ist, das sie nur für einfarbige, maximal zweifarbige Motive genutzt werden können. Mit Flex- und Flockfolien können keine Farbverläufe dargestellt werden. Da jedes Motiv einzeln ausgeschnitten werden muss und einzeln entgittert werden muss, eignen sich die Folien nur für den Einsatz bei Kleinserien. Der Arbeitsaufwand wäre zu hoch, hier empfiehlt es sich auf Siebdruck oder Direktdruck zurückzugreifen.
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