Veränderungen
Menschen sind überwiegend Gewohnheitstiere und verlassen einmal eingeschlagene Wege nur ungern. Kleinere Veränderungen sind aber immer mal gern willkommen, weil sie dem Leben neue Impulse verleihen. Manchmal läuft aber auch alles auf einen radikalen Umbruch zu. Meistens verlaufen diese Prozesse schleichend und irgendwann ist der Auslöser da, den Schritt zu wagen. Wenn eine Lebenssituation unerträglich wird, sei es beruflich oder privat, wird die oft viel zu lange ausgehalten, weil die Angst vor einem Neustart und seinen Risiken zu groß ist.
Wer sich dann aber einmal durchgerungen hat, merkt oft schnell, dass er befreit auflebt, auch wenn oft erstmal materielle Einschnitte hingenommen werden müssen. Dann wird einem schlagartig bewusst, dass Lebensqualität nur bedingt etwas mit Geld zu tun hat. Leute die wenig besitzen, aber mit sich und ihrem Umfeld im Reinen sind, sind oft viel entspannter, als jene, die nur Geld, Macht und Status hinterher jagen. Ein Tag in der Natur, an dem man die Seele baumeln lassen kann, stimmt deutlich zufriedener als die Teilnahme an einer Gala, wo es um Sehen und Gesehen werden geht. Natürlich spielt der finanzielle Aspekt auch immer eine Rolle.
Wer kulturell interessiert ist und sich aufgrund seiner finanziellen Situation diesbezüglich stark einschränken muss, wird auch unzufrieden. Deshalb ist es durchaus nachvollziehbar, dass Menschen immer auch am Vermögen aufbauen interessiert sind, um Rücklagen für besondere Wünsche und für das Alter haben. Aber man sollte sein Leben eben nicht ausschließlich dem Vermögen aufbauen widmen. Es gibt ja dazu auch gute Mitnahmeeffekte, wo man bei bestimmten Anlageformen Steuern sparen kann, sein Vermögen also auch mit Geld aufbaut, was man sonst nie zur Verfügung gehabt hätte.
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